Es geht wieder los - BL-Start Saison 21/22 gegen Köln und wir waren dabei
03.09.2021 RückblickeZum Heimspiel des deutschen Rekordmeisters gegen den 1. FC Köln (3:2) ist der Bayern-Fanclub Nabburg Oberpfalz nach langer Zeit wieder mit einem Reisebus in die Münchner Allianz Arena gefahren. Ein MZ-Reporter begleitete die Fahrt.
Schwandorf/Nabburg. Nach einer gefühlten Ewigkeit (532 Tage) besuchte der FC Bayern Fanklub Nabburg Oberpfalz am vergangenen Sonntag wieder ein Bayern-Spiel in der Allianz Arena. Knapp 70 Mitglieder des Oberpfälzer Fanklubs gehörten beim 3:2-Sieg des FC Bayern zu den glücklichen 20.000 Fans in der Münchner Arena. Zuletzt war der Fanclub im März 2020 gegen den FC Augsburg mit einer ähnlich großen Gruppe im Stadion. Dann kamen die Corona-Pandemie und der damit verbundene Fan-Ausschluss. Seit dieser Zeit bereitete sich der Präsident Bernd Hofmann auf den Fan-Restart akribisch vor. „Wir haben jetzt sehr lange gewartet endlich wieder unsere Bayern unterstützen zu dürfen. Schön, dass es beim Spiel gegen Köln jetzt endlich wieder der Fall war und wir vor Ort sein konnten.“ Für die Nabburger fühlte sich die Corona-Pause wirklich wie eine halbe Ewigkeit an, legte der Fanklub zuvor nach Angaben der Fans in einer Saison rund 50.000 Kilometer zurück.
Mit einem großen Reisebus und 45 Mitgliedern an Bord erreichte der Fanbus am Sonntag zwei Stunden vor Spielbeginn den „Parkplatz Mitte“ an der Münchner Allianz Arena. Während an Spieltagen vor Corona zu diesem Zeitpunkt der Parkplatz schon randvoll gefüllt war, stand der Reisebus dieses Mal fast mutterseelenallein. Dies war auch für Busfahrer Herbert Lang ein Novum, der trotz den Umständen glücklich war, endlich wieder für den Fanklub fahren zu dürfen. „Wir sind wahnsinnig froh, dass Vorsitzende wie beim Fanklub, trotz Corona-Auflagen versuchen, etwas auf die Beine zu stellen. Das ist wunderschön“, so Lang. Auf der Fahrt herrschten strenge Corona-Maßnahmen. Alle Mitfahrer mussten FFP2-Masken tragen und Abstände einhalten. Auch der Verkauf und Verzehr von alkoholhaltigen Getränken war verboten. Beim Fanklub hielten alle die Maßnahmen vorbildlich ein. Denn dem Präsidenten ist die Gesundheit seiner Mitglieder das Wichtigste. „Wir müssen die strengen Hygieneregeln einhalten. Das ist einfach so. Es ist eine verrückte Zeit, in der wir uns befinden. Die Stadionatmosphäre hat uns jetzt aber sehr lange gefehlt. Daher nehmen wir die Maßnahmen gerne auf uns, um wieder in unser Stadion zu können“, sagte Bernd Hofmann der MZ.
In München angekommen wurden einige Fans auf dem Weg ins Stadion wegen eines Platzregens pitschnass. Während die Anhänger in der ersten Halbzeit noch nichts zu jubeln hatten, sorgten ein Doppelpack von Serge Gnabry und Robert Lewandowski im zweiten Durchgang für gute Stimmung bei den Bayern-Fans. Julina Moore (Mitfahrerin) betonte: „Die Stimmung war trotz nur 20.000 Fans super. Es hat richtig viel Spaß gemacht, auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat. Das Spiel war recht zäh und es war auch bedenklich, dass Köln nach einem Vorsprung der Münchner noch zum Ausgleich kam. Die Organisation im Stadion war aber cool.“ In Sachen Stimmung waren sich die Mitfahrer nicht ganz einig. Die Ultras fehlen derzeit. Sie sollen nach MZ-Informationen erst wieder bei Vollauslastung zurückkehren, was nach Meinung mehrerer Anhänger auf die momentane Atmosphäre im Stadion Einfluss hat. Das sieht auch Vivien so, die beim Heimspiel des FC Bayern gegen Köln Stadionpremiere feierte. „Für mich war heute Premiere, das erste Mal Allianz Arena, ich war sehr aufgeregt. Gestört hat mich, dass die Ultras nicht im Stadion waren und es somit etwas weniger Stimmung war. Aber trotzdem war es ein gigantisches Erlebnis, das nach Wiederholung ruft.“ Ihr Freund Daniel Strunz sah dies ähnlich, vermisste besonders in der Corona-Pause den Torschrei im Stadion. „Mit keiner Surround-Anlage der Welt kann man die Stimmung, welche entsteht, wenn der FC Bayern ein Tor schießt, ins heimische Wohnzimmer holen. Deshalb bin ich froh, nun wieder hoffentlich einige Heim- und Auswärtsfahrten mit der Fanklub-Gemeinschaft erleben zu können.“ Das dürften auch die anderen Nabburger auch so sehen. Auf den Präsidenten, Bernd Hofmann, kommt nach dem Corona-Restart wieder einiges Stück an Arbeit zu. „Am kommenden Samstag findet bereits das nächste Heimspiel statt. Hierfür gilt es für unsere Mitfahrer, Informationsmaterial rund um den FC Bayern vorzubereiten, die Tickets für Busfahrer und Selbstfahrer sowie Busbelegungspläne herzurichten, Namenslisten zu schreiben, Kontakte mit Fanklub-Mitglieder zu pflegen und die namentliche Erfassung aller Mitfahrer sicherzustellen“, so Präsident Hofmann. Eine Arbeit, die Hofmann aber gerne für seine Mitglieder auf sich nimmt.
Anmerkung vom Präsidenten Bernd Hofmann:Eines stieß nicht nur mir sauer auf. Natürlich war der Auftritt von Sane alles andere als gut, aber dass ihn die eigenen Fans ausgepfiffen haben, finde ich eine Unverschämtheit und ist überhaupt nicht dienlich, ihn wieder in die Spur zu bringen. Schade, dass solche Fans im Stadion sind. Ich hoffe natürlich, dass wir mit Sane bald wieder rechnen können. Wir wünschen ihm alles Gute dazu.
Übrigens: Eine Woche danach, am Samstag, 29.08.21, fand bereits das nächste Heimspiel gg. Berlin statt und bei dem Kurzeinsatz von Sane sah man, welche Qualitäten in ihn stecken und er war guter Vorbereiter zum 4:0 gegen Berlin (Endstand 5:0)
Hier der Spielbericht vom Berlinspiel.
https://fcbayern.com/de/news/spielberichte/2021/08/spielbericht-bundesliga-fc-bayern-hertha-bsc