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Obwohl es immer schwieriger wird, Karten für Auswärtsspiele in ausreichender Anzahl zu erhalten, konnten wir es doch möglich machen, mit 30 Fans zum CL-Spiel nach Turin zu fahren.  Dies war aber nur möglich, da über die Hälfte der Fans eigene Karten hatten.

So starteten wir am Dienstag 23. Februar bereits um 5 Uhr mit dem Reisebus der Fa. Bustouristik Herbert und der Chef persönlich hatte es sich angetan, mit uns diese doch fast  800 km lange Reise durchzuführen. Mit den bekannten drei  Verpflegungspausen (Frühstück – Mittagsverpflegung und verspätetes Sektfrühstück) erreichten wir bei strahlendem Wetter über den Sann Bernadino und  nach einer ersten längeren Kontrollpause an einer Mautstelle am frühen Nachmittag Turin und checkten in unserem 4*-Hotel Novotel Torino ein.

Nach dem Abendessen ging es dann gleich wieder mit dem eigenen Bus zum  „Juventus Stadium“ und wir hatten eigentlich Glück, da man uns direkt vor dem Stadioneingang aussteigen ließ. Das Glück dauerte aber nicht lange, denn dann begann für viele von den Sicherheitsbehörden ein unglaubliches Szenario, dass hin bis zur Schikane führte. Hatten einige Glück, verhältnismäßig schnell ins Stadion zu kommen, so blieben viele bis kurz vor der Halbzeit wie Eingesperrte in dem Vorraum und konnten weder rein noch wieder zurück. Es gab keine Toiletten, keine Verpflegungsstände, niemand konnte  in die Busse zurück und niemand wusste  warum die Schikanen der Sicherheitsdienste so massiv waren. Leider bekamen die Fans auch keine Unterstützung von den Bayern Securitys, die hilflos umherstanden. Viele wurden photogralphiert, mussten Schuhe und Jacken ausziehen und allein gelassen.  Irgendwie kurz vor der Halbzeit (inglaublich) hatten es dann doch alle geschafft. Man soll ja nicht Gleiches mit Gleichem behandeln, aber ich glaube, wenn den Juve-Fans ähnliches in München (was nicht der Fall ist) passieren würde, wär der Aufschrei umso größer.

Hier der Spielbericht von der Homepage des FCB:

Was für ein Spiel!!! Der FC Bayern hat sich eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Champions-League-Viertelfinales geschaffen. Beim Vorjahresfinalisten Juventus Turin kam der deutsche Rekordmeister zu einem 2:2 (1:0)-Unentschieden, verpasste es aber leider, nach bärenstarken 60 Minuten und einer hochverdienten 2:0-Führung, vor dem Rückspiel am 16. März in der Münchner Allianz Arena für klare Verhältnisse zu sorgen.

41.332 Zuschauer im ausverkauften Juventus Stadium, darunter knapp 3.000 mitgereiste Fans aus München, sahen eine von beiden Teams intensiv geführte Partie, in der der FCB klare Feldvorteile hatte, sich aber an der Defensive der Italiener lange Zeit die Zähne ausbiss. Thomas Müller (43. Minute) kurz vor und Arjen Robben (55.) nach der Halbzeitpause sorgten für die verdiente 2:0-Führung. Doch Juve schlug durch Paulo Dybala (63.) und dem eingewechselten Stefano Sturaro (76.) zurück und verhinderte den dritten Münchner Sieg in Turin hintereinander.

Nach dem Spiel ging es dann doch einigermaßen zufrieden ins Hotel zurück und alle waren der Meinung, dass man mit diesem Ergebnis leben kann und man es zum Rückspiel schon richten werde. Der abendliche Ausklang an der Hotelbar war dann wieder  mit lockeren Gesprächen und Sprüchen geprägt und es sollen sogar einige noch das Nachtleben von Turin erlebt haben.

Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich noch eine Stadtrundfahrt durchführen, aber Turin war so vernebelt, dass wir uns entschlossen, die doch lange Rückreise sofort zu beginnen. Wir hatten genügend Verpflegung dabei, um locker, entspannt und gestärkt mit drei Verpflegungspausen am frühen Abend wieder in der Heimat zu sein.

Niemand wusste, welcher "Krimi" uns beim Rückspiel in München erwarten würde.