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Am vorletzten Spieltag der Bundesligasaison 2013/2014 mussten unsere Bayern nach Hamburg. Und immer wenn es heißt „HSV – FCB“ sind wir mit der traditionellen und legendären 3-Tagesfahrt dabei. Da der 1. Mai heuer ein Feiertag war, wurde aus der 3-Tages- kurzerhand eine 4-Tagesfahrt.

 

Und so starteten wir am 1. Mai früh morgens um 5 Uhr mit der Bustouristik Herbert und Cheffahrer Herbert in Schwandorf und über Nabburg und Berg wurden alle 51 Fans eingesammelt. Beim Brückenrestaurant Frankenwald wurde auch schon der erste Stopp eingelegt und es gab Kaffee und leckeren Nuss- und Quarkzopf. Die Fans fuhren mit vielen Informationen und Fachgesprächen weiter gen Norden und nach zwei weiteren Pausen – 1x ein Sektfrühstück zur !Kreislaufstabilisierung!  und zur Mittagszeit den allseits bekannten und beliebten, leckeren Leberkas der Metzgerei Gillitzer – waren wir gegen 15 Uhr vor den Toren Hamburgs und durch den Elbtunnel und vorbei an Hafen und Landungsbrücken erreichten wir unser Hotel Lindner am Michel in direkter Nähe zur Reeperbahn.

 

Nach dem Einchecken und Zuteilung der Zimmer gab‘s für alle eine kurze Erholung. Um 17 Uhr trafen wir uns wieder im Foyer des Hotels und geschlossen gingen wir ins Copperhouse in der Davidstraße. Hier war bereits für uns reserviert und 2 ½ Stunden konnten wir entweder am asiatischem Buffet nach Herzenslust zugreifen oder uns selbst zusammengestellte Speisen auch frisch im Livecooking zubereiten lassen. Gestärkt gingen wir anschließend ins Schmidts Tivoli und sahen uns das Musical „Heiße Ecke“ an. 24 Stunden Kiezleben verpackt in ein mitreißendes Musical. Es war wieder 3 Stunden herrliche Unterhaltung. Anschließend war für einige Bettruhe, andere begaben sich angeblich bis in die Morgenstunden ins Nachtleben der Reeperbahn.

 

Der Freitagvormittag stand dann zur freien Verfügung, den die Meisten mit ausschlafen oder einem Gang in die Stadt verbrachten. Um halb eins trafen wir uns wieder am Bus und fuhren Richtung Bad Bramstedt. Im dortigen Golfclub empfing uns unser Ehrenmitglied Dr. Thomas Feilscher. Nach herzlicher Begrüßung ließen wir uns alle das Mittagessen schmecken. Anschließend wurden wir in mehrere Gruppen aufgeteilt und durften an drei Stationen unter professioneller Einweisung und Aufsicht erfahrener Golfspieler auch unser Glück am Golf spielen versuchen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hatten wir den Schwung raus und so manches Talent am Golf spielen wurde dabei auch entdeckt :-) An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Lehrer für die Einweisung und ihre Geduld :-)

 

Nachdem wir alle die Golfschläger wieder beiseite gelegt hatten, gingen wir unter Führung vom Thomas  Richtung Loch Nr. 10. Denn auf Höhe dieses Loches steht das Haus von Thomas. Als wir vor seinem Garten standen, wurden wir musikalisch toll mit unserer Hymne „Stern des Südens“ begrüßt. Wir wurden von der Corinna, der gesamten Familie Feilscher und der Familie Saß herzlich empfangen und waren angenehm überrascht, welch Aufwand für diesen Abend hier betrieben wurde. Es wurde extra ein Zelt für uns aufgestellt, alles mit FC Bayern Artikel dekoriert, ja sogar ein Toilettenwagen stand parat. Bis ca. 20 Uhr wurde der Abend musikalisch umrahmt von den Sängerinnen. Es gesellten sich immer mehr Nachbarn und sogar der Bürgermeister von Bad Bramstedt unserer Runde hinzu und in lockerer Atmosphäre mit gutem Essen und leckerem Bier verbrachte man einen schönen Abend. Highlight war die „Einbürgerung“ von Thomas in unser Bayern, sowie die Übergabe des von unserem Ehrenmitglied Heinz Pirzer zur Verfügung gestellten Wolpertingers. Thomas und seine Corinna (übrigens eingekleidet in bayerischer Tracht) freuten sich riesig über das Gastgeschenk. Die Zeit verging leider viel zu schnell und um 23 Uhr traten wir die Rückreise an.

 

Der Bus wurde kurzerhand zum Partybus umfunktioniert und Herbert lies die Surround-Anlage auf Hochtouren laufen. Als wir wieder zurück in Hamburg waren, hatten wir noch nicht genug und Herbert fuhr dann mit uns über die Kohlbrandbrücke und wir bekamen einen eindrucksvollen Blick auf Hamburg bei Nacht. Wir fuhren noch weiter quer durch die Stadt und kamen dann gut gelaunt gegen 0:30 Uhr am Hotel an. Während sich einige in die Nachtruhe begaben, ging für andere die Party in den Lokalen an der Reeperbahn weiter.

 

Samstagmorgen nach dem Frühstück fuhren wir zum Hafen, wo wir mit einer eigens für uns angemieteten Barkasse „Traute Habicht“ eine 2-stündige Hafenrundfahrt machten, die locker und mit vielen Informationen durch den Kapitän durchgeführt wurde. Anschließend ging es zurück zum Hotel und nachdem wir uns alle stadiontauglich gemacht hatten und noch weitere Fans sich uns anschlossen, fuhren wir in die nahe gelegene Imtech-Arena.

 

Zum Spielverlauf:

Der FCB übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, tat sich aber lange schwer, gegen den eng gestaffelten Deckungsverbund der Hanseaten zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Ein Warnschuss von Robben (7.) aus halblinker Position, mehr ließen die Gastgeber zunächst nicht zu. Auf der Gegenseite versuchte der HSV immer wieder Nadelstiche zu setzen, mehr als zwei Distanzschüsse durch Ivo Ilicevic (13.) und Calhanoglu (15.) sprangen für den Bundesliga-Dino aber nicht raus.
Insgesamt boten beide Teams in der ersten Halbzeit eine zerfahrene Partie mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Der FCB hatte zwar die größeren Spielanteile, Torgefahr blieb aber hüben wie drüben zunächst Mangelware. Mit einer der wenigen gelungenen Kombinationen im ersten Durchgang ging der FCB in der 32. Minute in Führung. Robben und Götze hebelten auf engem Raum die HSV-Abwehr aus, Götze vollstreckte eiskalt zum 1:0. Müller (40.) vergab wenig später die große Chance zum 2:0. An der anderen Seite entschärfte Manuel Neuer (42.) mit einer starken Parade die beste Hamburger Chance von Rafael van der Vaart. Nach dem Seitenwechsel münzte der FCB seine Vorteile auch in Tore um. Zunächst lenkte Müller (55.) einen Götze-Schuss zum 2:0 ins Tor, kurz darauf schloss Götze (69.) einen Konter zum 3:0 ab. Der HSV gab sich dennoch nicht geschlagen und konnte durch Calhanoglu (72.) auf 1:3 verkürzen, doch der kurz zuvor eingewechselte Pizarro (75.) stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Die Schlussphase musste der FCB in Unterzahl überstehen, nachdem Boateng eine unnötige Rote Karte sah. Am klaren und verdienten Auswärtssieg des Rekordmeisters änderte sich dadurch aber nichts.

 

Leider kam es nach Ende der 1. Halbzeit zu unschönen Szenen in den Hamburger Fanblöcken und wir mussten das Einschreiten der Polizei mitverfolgen. Aufgrund dieser Vorkommnisse mussten einige von uns eine Zeitlang nach Schlusspfiff noch im Gästefanblock bleiben, da die Polizei einen geschlossenen Abgang beschlossen und somit ein Aufeinandertreffen der beiden Fanlager zu verhindern versucht hat, um weitere Ausschreitungen auszuschließen. Mit, aber teilweise auch ohne Polizeibegleitung trafen wir dann nach und nach ohne Schwierigkeiten wieder am Bus ein, wo Herbert bereits eine kleine Brotzeit für alle hergerichtet hatte. Wir fuhren wieder zurück zum Hotel und der letzte Abend/die letzte Nacht wurde nochmal ausgiebig genossen und der Bayernsieg gefeiert.

 

Sonntagmorgen gingen einige Frühaufsteher (oder Spätheimkommer) zum Fischmarkt bei den Landungsbrücken. Nach dem Frühstück im Hotel hieß es dann leider auch schon wieder auschecken, aber bevor wir die Fahrt gen Heimat antraten, fuhren wir noch ins Miniaturwunderland und konnten 2 Stunden die Werke dort bestaunen. Am Bus gab es dann noch eine von Herbert und Vroni hergerichtete Brotzeit. Nun hieß es aber endgültig Abschied nehmen von Hamburg, das wir über die Kohlbrandbrücke verließen und uns auf den Heimweg machten. Mit nochmals zwei Stopps und leider viel Verkehr auf den Straßen kamen wir um 23 Uhr etwas erschöpft, aber mit dem Wissen, ein tolles Wochenende verbracht zu haben, wieder in Nabburg an.

 

Vielen Dank an unser Ehrenmitglied Dr. Thomas Feilscher und seiner Familie für die Unterstützung bei der Planung der Fahrt und natürlich den tollen Tag auf der Golfbahn und zuhause bei sich, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Vielen Dank auch an Herbert für die sichere Fahrt und das „Eingehen“ auf uns Fans, sodass immer für die richtige Musik und Stimmung im Bus gesorgt war.

Ein ganz großes Dankeschön geht aber auch an Vroni für die super Organisation der Verpflegung und natürlich auch an Bernd für die perfekte Organisation dieser tollen Reise.

 

Bei aller Rivalität hoffen wir insgeheim doch, dass es der HSV durch die Relegation schafft, in der Liga zu bleiben, damit wir auch weiterhin so tolle Fahrten nach Hamburg durchführen können.

 

Eure Sabrina