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Der Grundstein für den Halbfinal-Einzug in der Champions League ist gelegt, aber im Viertelfinal-Rückspiel in einer Woche erwartet den FC Bayern noch ein hartes Stück Arbeit! Am Dienstagabend erreichte der Titelverteidiger beim amtierenden englischen Meister Manchester United im altehrwürdigen Old Trafford ein 1:1 (0:0)-Unentschieden und kann nun am Mittwoch kommender Woche vor heimischer Kulisse alles klar machen. Es wird spannend!

Schon wieder sind unsere Bayern unter den letzten acht Mannschaften Europas und der Traum von der CL-Titelverteidigung geht weiter. Natürlich war es keine Frage, dass wir wieder eine Fahrt nach Manchester ausgeschrieben hatten, um unsere Bayern stimmgewaltig zu unterstützen.

Da wir im Vorfeld die Info hatte, dass genau in der CL-Woche Lufthanse großangelegte Streiks durchführe, buchten wir ganz einfach mit British Airways – und somit konnte nichts passieren.

Aber es kommt manchmal anders als man denkt. Um 4 Uhr morgens machten sich 22 gutgelaunte Fans zum Flughafen München auf und nach dem erfolgreichen Einchecken hob die Maschine bereits um 07.20 Uhr ab. Wir waren schon am Anflug nach London und freuten uns über das schöne Wetter, als sich plötzlich draußen alles verdunkelte und wir im Blindflug plötzlich auf der Piste aufsetzten. Was war das? Wir verließen die Maschine und mussten alsbald erfahren, dass alle weiteren Flüge nach Manchester wg. Nebels gestrichen sind und ein Weiterflug erst am nächsten Tag möglich ist. Die beiden Maschinen, die man versuche, heute am späten Nachmittag noch fliegen zu lassen, sind restlos ausgebucht. Sauber!?! Jetzt galt es kühlen Kopf zu bewahren. Die Verantwortlichen von BA kümmerten sich tatsächlich auch um uns und schrieben uns schon die U-Bahn und Zugverbindungen nach Manchester bzw. Liverpool heraus. Nachdem man uns bestätigte, dass ein Weiterkommen mit dem Flieger am gleichen Tag nicht mehr möglich war, ließen wir unser Gepäck bringen. Und schon war das nächste Problem da – es waren 3 falsche Gepäckstücke dabei. Weiter cool bleiben und suchen hieß die Devise. Nach über drei Stunden hatten wir alle unser Gepäck, spurteten zur U-Bahn i.R. London City. Am Bahnhof Houston lösten wir 22 neue Tickets nach Liverpool (hier war unser Zielort und dort wartete auch seit Stunden unsere Reiseleiterin) Um 14.10 Uhr war es dann so weit. Unser Zug nach Liverpool setzte sich in Bewegung und sollte um 16.35 Uhr dort eintreffen. Schon mal nicht schlecht. Und pünktlich erwartete uns die Reiseleitung am Bahnhof und führte uns zum nahegelegenen Hotel  „The Liner“. Einchecken – Abendessen und um 17.35 Uhr schon wieder in den Bus – und ab nach Manchester. Und was soll ich sagen: Eine Stunde vor Spielbeginn um 18.45 Uhr trafen wir direkt am Stadion Old Trafford ein und hatten genügend Zeit, uns mit Freunden zu treffen, die auf ihre Karten warteten. Alles klappte nun wie am Schnürchen und das Spiel (Anpfiff 19.45 Uhr) konnte beginnen.

75.000 Zuschauer sahen über weite Strecken eine einseitige Partie. Bayern dominierte Manchester United klar, münzte die Dominanz aber lange nicht in Tore um. Aus dem Nichts gingen die Red Devils dann sogar durch Nemanja Vidic (58. Minute) in  Führung, ehe Bastian Schweinsteiger (68.) das so wichtige Auswärtstor gelang. Bitter: Schweinsteiger sah kurz vor dem Ende die Gelb-Rote Karte und wird im Rückspiel, genau wie Javi Martínez (Gelbsperre), fehlen. Die englische Presse machte mal wieder einen gewaltigen Rundumschlag, indem sie mit ihrer Schlagzeile  „Dirty Schweini“ weit übers Ziel hinausschoss.

Eine gute Ausgangsposition war geschafft und mit dem Bus gings nach Liverpool zurück. Der Barkeeper hatte uns versichert, seine Bar 1 – 2 Stunden länger geöffnet zu lassen (und das ist in England nicht selbstverständlich) und bis weit nach Mitternacht war die Hotelbar Ziel, um das Tagesgeschehen in heißen Diskussionen abzuarbeiten.

Am nächsten Morgen wurden wir  um 07.30 Uhr mit dem Bus vom Hotel abgeholt, zum Airport Manchester gebracht. Mit zwei Flügen von Manchester nach London und London nach München klappte diesmal alles am Schnürchen. Der Transfer in die Heimat war nur noch Formsache.

Jetzt heißt es, mit BA in schnelle Verhandlungen zu gehen. Fast 2000 engl. Pfund mussten wir mit U-Bahn und Zugtickets investieren, um unser Ziel zu erreichen. Wenn einer eine Reise tut……