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Schon zur langjährigen Tradition gehören beim Fanclub die Fahrten in den hohen Norden. Immer wenn der FC Bayern nach Hamburg muss, verbinden wir damit eine mehrtägige Reise, um nicht nur Fußball, sondern auch diese Stadt von den unterschiedlichen kulturellen Seiten zu erleben.
Am Freitag, 30. Januar starteten wir morgens um 5 Uhr mit unserem Doppeldecker der Fa. Bustouristik Herbert und fast 70 erwartungsfrohen Fans. Zunächst gab es noch etwas Augenpflege, aber bei der ersten Pause kurz vor 8 Uhr, wurden alle bei einem guten Kaffe und leckerem Kuchen fit für die nächsten Kilometer gemacht. Dann gab es die ersten Informationen über Hamburg. Jeder erhielt einen Stadtplan, Infos über Hamburg und eine ausgearbeitete Skizze von den Highlights, die uns in Hamburg erwarten sollten.
Beim zweiten Halt gegen 10.30 Uhr luden wir alle zu einem kleinen Sektfrühstück ein. Dies geschah nur, um den Kreislauf zu stabilisieren und man merkte so richtig die Lebensgeister auftauen. Mit passender Musik aus der 1800 Watt Surround Anlage stimmten wir uns zur Mittagspause ein. Mit warmem Leberkäs, Kartoffelsalat und Semmeln stärkten sich alle für die Weiterfahrt.
Bereits kurz vor 15 Uhr trafen wir ohne Stau in Hamburg ein und bezogen unsere beiden Hotels, die wir auf der Reeperbahn gebucht hatten. Für Hamburg-Kenner war es schon etwas seltsam, mit dem Bus auf der Freiheit Nr. 7 zu stehen und fast menschenleere Straßen zu sehen. Das sollte sich in der Nacht gewaltig ändern.
Nach dem Hotel-Chek ging's dann gemeinsam zu Schweinske und bei einem kräftigen Holzfällerteak waren wir fit für das Spiel. Fast 10 Mitreisende besuchten zeitgleich die Musical Tarzan und König der Löwen.
Das Spiel fiel dann leider nicht ganz so aus, wie wir uns das vorgestellt hatten. Es herrschte zwar ein Super-Stimmung im Stadion und es war schon beeindruckend, wie die Hanseaten sich auf die Begegnung einstimmten. Aber das sind wir Bayern natürlich gewohnt. Überall wo wir hinkommen ist Festtag - und die Bayern mal zu besiegen ist ein besonderer. Leider hatte die Mannschaft die erste Hälfte etwas verschlafen und als man in der 2. Hälfte zwar das Spiel im Griff hatte, waren weder Glück noch Schiedsrichter auf unserer Seite. Gut, das Spiel wurde mit 1 : 0 verloren und gewinnen tut nur der, der auch mehr Tore schießt, als der Gegner.
Mit der S-Bahn ging es dann vier Stationen zur Reeperbahn zurück und die erste Nacht sollte doch für einige etwas länger gewesen sein.
Am Samstag Morgen waren aber alle fit und nach dem Frühstück ging's unter sachkundiger Führung auf zur umfangreichen Stadtrundfahrt. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Zunächst endete die Stadtrundfahrt im „Schachcafe" und alle waren beeindruckt vom vielen und gutem Mittagessen. Um 15 Uhr war dann Musicalzeit angesagt und im Tivoli, direkt neben der Davidswache, erlebten wir drei Stunden lang die „Heiße Ecke", das unterhaltsame und stimmungsfrohe Musical auf St. Pauli.
Nur wenige Schritte, auf der anderen Straßenseite, im „Herzblut" stärkten wir uns dann beim sehr gutem Abendessen, um dann ab 21 Uhr im nahegelegenen Quatsch Comedy Club zwei Stunden lang vier Comedy Künstler live zu erleben. Es war ein unterhaltsamer Abend mit herzhaftem Lachen und tollen Künstlern, die sich hinterher gesellig mit uns zusammensetzten.
Die Nacht gehörte dann wieder der Reeperbahn, dem Herzblut bei fetziger Discomusik und den vielen Lokalen.
Was wäre Hamburg ohne Fischmarkt. Bereits um 7 Uhr am Sonntag Morgen tummelten wir uns in der Musikhalle und schlenderten bei einem Fischbrötchen zwischen den Marktschreiern. Pünktlich im Hotel zurück hieß es dann nach dem Frühstück wieder auschecken. Es stand aber noch eine historische Stadtführung an. In drei Gruppen geteilt, gingen wir vom Rathaus bis zur Speicherstadt und erfuhren viel Interessantes über Hamburgs Geschichte.
Etwas ausgefroren, aber total informiert, kehrten wir zum Bus zurück, wo fleißige Helfer schon das Mittagessen vorbereitet hatten. Vom Servicepersonal des Fanclubs wurde am Platz serviert, während es schon wieder in Richtung Heimat ging.
Es wäre nicht der Herbert, wenn er uns nicht mit der passenden Musik diese Heimfahrt verschönt hätte und nochmals die Könige der Nacht und diverse Titel vorspielte.
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Zum Abendessen wurde noch einmal richtig aus dem Vollen geschöpft. Eier, Käse, Gurken, Wurstsemmeln, Kuchen und allerlei Leckeres und Süßes wurde serviert, um die letzten Kilometer gestärkt angehen zu können.
Um 20 Uhr waren wir etwas erschöpft, aber sicher beeindruckt von drei tollen Tagen wieder zu Hause angekommen.
Es sei noch vermerkt, dass tatsächlich vier Fans sich den Kick-Tipp teilten, da sie da Ergebnis richtig vorausgesagt hatten.
Abschließend gilt der Dank allen dienstbaren Geistern, die mit geholfen haben, dass die Fahrt, die Verpflegung, das Programm und die Reeperbahn ein unvergessenes Erlebnis blieben. Hummel Hummel - wir kommen wieder.