Bei „Ochsentour“ Karten gegen den Jahn gesichert
02.08.2012 RückblickeAm Montag, 30. Juli haben wir wieder einmal die sog. „Ochsentour „ durchgeführt. Anlässlich des Kartenvorverkaufs zum DFB-Pokalspiel unserer Bayern beim SSV Jahn Regensburg waren wir mit 15 Fans in der „Pole Position“ und konnten uns als Erste die noch begehrten Tickets sichern.
Es war noch dunkle Nacht, als wir uns mit vier Fahrzeugen und 15 Fans aufmachten, zur Geschäftsstelle des SSV Jahn Regensburg zu fahren, um einige der begehrten Tickets für das DFB-Pokal-Spiel unserer Bayern in Regensburg zu bekommen. Wir hatten keine Ahnung, wann die ersten Fans sich anstellen würden, aber unser „Frontmann“ Toni aus Regensburg, meldete bei der Anfahrt um 02.15 Uhr, dass alles noch ruhig und kein einziger Fan vor Ort sei. Als wir dann um 02.25 Uhr am Parkplatz des Stadions eintrafen, empfing uns Toni und berichtete, dass immer noch niemand da sei. Ruhig und gelassen bezogen wir dann vor dem VIP-Eingang Position und schlugen unser Lager auf. Wir hatten (fast) an alles gedacht. Stühle, Sessel, Bayern-Fahne, Fanclub-Fahne, Brotzeit, Kaffee und Kuchen, Getränke, Süßigkeiten, Decken – also alles, um die nächsten 8 Stunden gut gewappnet zu sein. Verwundert waren wir nur, dass sich außer uns kein Bayern- oder Jahnfan blicken ließ. So wie ausschaute, schliefen die alle noch seelenruhig und kümmerten sich nicht um mögliche Karten. Und so machten wir Frühstück, stärkten uns mit unseren mitgebrachten Sachen und hatten keine Langeweile. So blieb es dann ca. 90 Minuten und es war schon 4 Uhr – als die nächste kleine Gruppe eintraf und sich gesellig hinter uns niederließ. Und wieder dauerte es fast 90 Minuten und es war schon hell, als die nächsten Fans eintrafen. Nun kamen auch die ersten Medien vorbei, allen voran für Radio Charivari unser Ehrenmitglied und bekannt als die „Stimme Ostbayerns“ Armin Wolf. Es wurden live-Reportagen in die Radiozentrale geschaltet und viele Interwiews mit den unterschiedlichen Fans gehalten. Ob Charivari, Bayern 1, MZ-Kick oder die Zeitungsreporter der verschiedenen Zeitungen, alle waren sie froh, dass wir geduldig und locker Rede und Antwort erteilten.
Aber dann geschah dass, was wir eigentlich schon zu nächtlicher Zeit geglaubt haben. Mit Annäherung an die Schalteröffnung, kamen sie dann doch – die Fans beider Lager und wir waren jetzt froh, dass wir doch etwas professionell unser Ding geplant hatten, wussten wir doch, dass nur 1000 Restkarten verkauft würden, von denen jeder anwesende Fan aber nur zwei erhalten werde. Bereits 6000 Karten erhielten Dauerkartenbesitzer und Jahnmitglieder, 3800 gingen direkt an den FCB und 1800 für Sponsoren.
Nun waren auch wir überrascht, wie viele Fans Karten haben wollten. Bis zur Prüfeninger Straße hinaus um einen Häuserblock rum zur Lessingstraße standen jetzt sicher 1500 Fans – und nur die ersten 500 sollte Karten bekommen. Mit Annäherung an die Schalteröffnung, packten wir wieder zusammen, räumten alles schön sauber auf und warteten geduldig.
Punkt 10 Uhr wurde dann der VIP-Raum geöffnet und wir waren die ersten Fans, die sich je zwei Stehplatzkarten sichern konnten. Als wir zufrieden wieder zu unseren Fahrzeugen gingen sahen wir nun selbst die riesige Menschenschlange, die sich gebildet hatte – und eigentlich taten sie uns schon ein bisschen leid, wussten wir doch, dass die keine Karten mehr erhalten. Nach einer knappen Stunde waren dann alle Tickets verkauft und es dürften sicher 1000 Fans gewesen sein, die enttäuscht und ohne Karten nach Hause gehen mussten.
Jetzt müssen wir noch abwarten, ob und was wir vom FCB noch erhalten. Man vermutet, dass es nur 15 Tickets pro Fanclub werden.
Ich möchte mich bei meinen 15 Fans bedanken, die sich diese „Ochsentour“ antaten, sich mit mir die Nacht um die Ohren schlugen und acht Stunden geduldig auf die Pokaltickets warteten. Da kamen alte Zeiten in Erinnerung, als wir uns noch an der Säbener Straße in München 10 – 12 Stunden anstellten und das bei Sturm, Sintflut und auch minus 18 Grad. Aber alles haben wir überstanden. Viele wären gerne mitgegangen, aber wie heißt der Spruch: „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“, die Arbeit geht einfach vor und nicht jeder konnte sich frei nehmen. Der „Lohn“ für die Nachtschwärmer waren zwei sichere Tickets und die Tatsache, dass man mit viel Geduld doch etwas erreichen kann.
Fernsehbericht von TVA (mit Interview):
Artikel von Jürgen Scharf von der MZ:
Artikel von der MZ-Kick mit 21 Bildern